Abschreckung und Diebstahlschutz durch künstliche DNA

Mit künstlicher DNA gegen Einbrecher und Diebe: Künstliche DNA zur Abschreckung und Tataufklärung

Wohnungen, Ladengeschäfte, Gaststätten, Gewerbeeinrichtungen, aber auch Autos und Wohnmobile sind die klassischen Ziele von Einbrechern und Dieben. Der angerichtete Schaden geht meistens weit über den eigentlichen Raub von Geld oder Wertgegenständen hinaus, denn Diebstähle, Einbrüche und Überfälle sind für die Eigentümer oder Angestellten fast immer traumatische Erlebnisse, die sie nur schwer verarbeiten können. Der Schock nach einem Einbruch sitzt tief, und besonders dann, wenn nicht nur gestohlen, sondern auch verwüstet worden ist, haben die Geschädigten Probleme, wieder in ihren normalen (Geschäfts-) Alltag zurückzufinden. Die sogenannte „DNA-Dusche“ mit künstlicher DNA verfolgt deshalb zwei unterschiedliche Ziele: Prävention, um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, und – nach einer Tat – die zweifelsfreie Überführung der Täter.

Das Prinzip Künstliche DNA

Das Prinzip, Diebesgut so zu markieren, dass Täter identifiziert und überführt werden können, ist nicht neu. Relativ neu ist dagegen der Einsatz von winzigen Schnipseln künstlich hergestellter DNA zur Tätermarkierung: Ein Einbrecher, der nach einem „Bruch“ den Tatort verlässt, wird von einer Sicherheitsanlage mit einem hauchfeinen Nebel aus künstlicher DNA (kDNA) besprüht, der sich großflächig über Kleidung und Körper verteilt, sich in feinsten Textilnähten und Hautfalten festsetzt und selbst durch mehrmaliges Waschen und Reinigen nicht entfernt werden kann. Der DNA-Film bleibt haften und kann auch nach mehreren Wochen einen Täter eindeutig identifizieren. Der Aufwand bei der Überprüfung eines Tatverdächtigen ist gering, große Datenbanken wie beispielsweise bei Fingerabdruck-Karteien, sind nicht erforderlich. Bereits vor Ort kann die Polizei feststellen, ob ein Tatverdächtiger Anhaftungen künstlicher DNA hat, denn das System enthält auch einen UV-Indikator, der unter entsprechendem Licht sichtbar wird. Die genaue Analyse des DNA-Codes und die Zuordnung zum Tatort erfolgt dann im Labor: Jede Sicherheitsanlage enthält eine eigene, einzigartig codierte künstliche DNA, die es kein zweites Mal gibt. Wird bei einem Täter künstliche DNA nachgewiesen, lässt sich einfach und eindeutig feststellen, aus welcher Anlage sie stammt.

Kalte „kDNA Dusche“ gegen Kriminelle

Fast alle vier Minuten wird in Deutschland in eine Wohnung oder in ein Haus eingebrochen, alle zwei Minuten wird ein Auto aufgebrochen; ungefähr 18.000 Autos werden pro Jahr gestohlen. Die „kDNA-Dusche“ – korrekt wird sie als DNA- Spray-System bezeichnet – ist ein sehr leistungsfähiges System, um Kriminelle nach einer Tat dingfest zu machen. Wichtig ist es, am Tatort den Täter nicht zusätzlich zu reizen. Der Begriff der „DNA-Dusche“ trifft es daher nicht ganz, denn keineswegs entlädt sich über einem Einbrecher eine Flasche mit Markierungsflüssigkeit. Stattdessen wird ein kaum wahrnehmbarer, hauchfeiner, farb- und geruchsloser Nebel versprüht, der die künstlicher DNA enthält.

Bei sachgemäßer Anwendung ist er gesundheitlich unbedenklich, wie kürzlich das toxikologische Gutachten des Kriminaltechnischen Instituts Jena belegt hat, und auch bezüglich des Datenschutzes gibt es keine Probleme, denn es werden keine Daten gespeichert: Nach einem Einbruch oder Überfall stellt die Polizei die ausgelöste Kartusche sicher und kann die darin enthaltene Restmenge für einen späteren Vergleich mit den Anhaftungen an einem Tatverdächtigen heranziehen. Aber: Werden kDNA-Anhaftungen bei einem Tatverdächtigen gefunden, verbinden sie ihn eindeutig mit einem Tatort und gelten als gerichtsfester Beweis. Der Täter ist damit überführt.

kDNA: Erfolgreich bei Aufklärung und Prävention – und schon längst den Kinderschuhen entwachsen

Im Juli 2013 wurde in einem ersten spektakulären Fall ein Serientäter verurteilt, der mit Hilfe künstlicher DNA verhaftet werden konnte. 11 Überfälle auf Spielhallen hatte der Mann aus NRW bereits unerkannt verübt, bevor er sich für seinen zwölften Raubzug ausgerechnet ein Lokal ausgesucht hat, das mit einer kDNA-Dusche gesichert war. Er wurde überführt und zu einer Freiheitsstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt. In Bremen und Bremerhaven wurden unter der Schirmherrschaft der Polizei in einem Pilotprojekt mehrere Tankstellen mit künstlicher DNA gesichert, in Frankfurt an der Oder werden Systeme mit kDNA in eigens eingerichtete „Lock-Autos“ eingebaut, um Autoknacker-Banden auf die Spur zu kommen. Einen wichtigen Beitrag zur Prävention leistet künstliche DNA, wenn Täter wissen, dass ein Objekt mit einer DNA-Dusche gesichert ist, und jeder Überfall oder Einbruchsversuch zwangsläufig zu ihrer Markierung führen wird. Nachweisbar ist, dass Kriminelle dieses Risiko scheuen und anvisierte Ziele meiden, wenn entsprechende Hinweisschilder aufgestellt worden sind.

Fazit: Das System künstliche DNA ist ein erstklassiges Werkzeug für Prävention u n d eine effektive Tataufklärung. kDNA ist schon längst den Kinderschuhen herausgewachsen und wird nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen europäischen Staaten mit großem Erfolg eingesetzt.

Je nachdem, wer oder was geschützt werden soll, stehen unterschiedliche Systeme mit künstlicher DNA zur Verfügung:

  • Markierungen gegen Einbruch: Sicherheit für Wohnungen und Wohnhäuser, Gaststätten, Ladenlokale, Gewerbebetriebe, Schulen, Praxen etc.
  • Markierungen für Autos und Wohnmobile: Schutz vor Einbrüchen und Diebstahl
  • Markierungen für große Außenbereiche: Industrie, Bahn, Landwirtschaft, Solaranlagen
  • Diebesfallen: Gezielte Aufklärung bei internen Ermittlungen

Weiterführende Links: http://dna-diebstahlschutz.de/

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