Job Protokoll Privatdetektiv – mehr als nur ein Klischee

Wer beruflich nach der Wahrheit sucht, kämpft nicht nur gegen die Lüge und den Betrug, sondern auch gegen die Vorurteile unseres Berufsstandes. Gelegentlich nervt das, aber ich kann als Privatdetektiv aus langjähriger Berufserfahrung sagen, wir Detektive können auch stolz auf unseren Beruf sein.

Natürlich ist zwischen Wunsch und Wirklichkeit in diesem Beruf viel Platz, aber in wessen Beruf ist das nicht der Fall?

Wenn der Otto Normalverbraucher an den Privatdetektiv denkt, haben die meisten Menschen sofort eine klare Vorstellung im Kopf:

Er muss aussehen wie Matula und eine Waffe tragen oder muskulös wie Carsten Stahl sein und wenn es ganz schlimm kommt, verwechselt er ihn auch noch singend mit einem der Trovatos. Vielleicht noch eine karierte Mütze und Meerschaumpfeife, wenn er an den guten alten Sherlock Holmes und seinen Partner Dr. Watson denkt.

Dieses Klischeedenken ist es wohl, was meine Kollegen und mich an meisten nervt, denn dies entspricht absolut nicht der Wirklichkeit.

Wir singen nicht, außer vielleicht unter der Dusche, es werden keine Revolver genutzt als Waffen, sondern der Verstand, auch verprügeln wir keine Kriminellen, wie aus der Serie mit C. Stahl und wir kleben uns auch kein TÜV Zertifikat auf Revers, weil wir keine Autos verkaufen, wie so mancher Kollege scheinbar aus unserer Berufssparte den Eindruck vermitteln möchte.

Bei unserer Arbeit kommt es auf Genauigkeit und Zuverlässigkeit an. Diskretion und Verschwiegenheit wird ebenfalls gewünscht und ein Auge für das Detail im Einsatz ist auch von Vorteil. Außerdem ist unser Beruf körperlich anstrengend, dafür sollte man sich fit halten, da hilft auch keine DIN Spec oder ISO Norm weiter, egal, wie viele Ziffern diese auch hat.

Man muss in unserem Job nicht nur sehr aufmerksam sein, auch eine gute Menschenkenntnis ist notwendig, um zum Erfolg zu kommen. Eine falsche Entscheidung im Einsatz kann zum Beispiel einen ganzen Fall für den Kunden zerstören.

Was viele nicht wissen ist, der Berufserfolg des Privatdetektivs hängt von seiner persönlichen Vielfältigkeit ab, sich neuen Herausforderungen immer wieder aufs Neue zu stellen und die Bereitschaft, sich auch privat weiterbilden zu wollen.

Unser Verdienst hängt meist von unserem Erfolg ab und für ausgebildete Fachkräfte aus dem Ex-Polizei- und Militärbereich ist der gar nicht mal so schlecht, wie viele Berufskollegen selbst sagen. Erfolg motiviert und verschafft Umsatz, wer aber als festangestellter Detektiv arbeitet, bekommt sein Geld ohnehin – wie hoch mag da noch die Motivation sein, einen Fall im Sinne des Kunden zu lösen?

Ich, als Inhaber der Detektei Schütt, arbeite daher auch nur mit freiberuflichen Kollegen zusammen, denn da weiß ich, was ich bekomme! Meine Männer und Frauen, kenne ich seit vielen Jahren, die sind motiviert, ausgebildet und zuverlässig. Diese Detektive haben das Handwerk von der Pike auf gelernt. Freiberufliche Detektive sind motiviert, denn nicht nur ihre eigene Berufsexistenz hängt davon ab, sondern sie wollen auch morgen noch, mit ihrem Beruf, die Familie ernähren können!

Seit 14 Jahren arbeite ich jetzt als Privatdetektiv in Hamburg, von der die Menschen sagen, es sei die schönste Stadt der Welt. Im Hafen legen die größten Pötte an und ich kann behaupten, ich habe schon genauso viel gesehen an menschlichen Tragödien, wie die Seefahrer fremde Länder besucht haben, die am Ende des Tages bei uns im Hamburger Hafen anlegen. Die Ratschläge eines Privatdetektivs sollte man ernst nehmen, denn wir stehen oftmals zwischen der Lüge und der Wahrheit. Als Delikatessenhändler für Informationen, sind die meisten von uns ausgebildet in umfangreichen Themengebieten und wir sagen Ihnen, wenn Sie uns engagieren, wie es wirklich war.

Ich liebe meinen Job und viele meine Kollegen tun das auch. Vor allem die Abwechslung gefällt uns. An manchen Tagen beschäftigen wir uns mit Ehebruch, dann ist es plötzlich eine Vermisstensuche oder ein millionenschweres Wirtschaftsdelikt am Ende des Tages.

Detektive nehmen Aufträge an, denen ein berechtigtes Interesse zugrunde liegt, erledigen umfassende Recherchen und schreiben gerichtsverwertbare Berichte, damit der Kunde auch am nächsten Tag noch vor Gericht sein Recht zugesprochen bekommt.

Privatdetektive helfen Menschen gegen Geld, keine Frage, denn auch wir haben Rechnungen zu bezahlen, aber am schönsten ist es, wenn Kunden uns die Anerkennung dafür entgegenbringen, weil sie endlich die Wahrheit kennen und nicht mehr belogen werden.

Für die Zukunft würde ich mir wünschen, wenn es eine staatliche Anerkennung für unseren Beruf geben würde, damit die schwarzen Schafe unter uns, die derzeit noch leichtes Spiel haben, besser erkannt und ausgesiebt werden könnten.

Wir Privatdetektive sind weit mehr als der klischeebehaftete, singende Schlapphut von Mallorca mit TÜV Emblem am Hemdkragen.

Unser Ziel ist es, die Lüge aufzudecken, wo sie die Wahrheit verdeckt, den Betrug ans Licht zu bringen, weil er im Schatten gedeiht und Menschen zu finden, die als verschollen gelten, weil die Familie den Kontakt zu ihnen verlor.

Klingt das nach Klischee? Ja, ein wenig, das gebe ich zu, aber am Ende trifft es auch den Kern unserer Arbeit, denn es ist das, was wir tun. Wir suchen und ermitteln, meistens erst im Dunkeln, aber am Ende finden wir die Wahrheit und bringen diese zurück zu unserem Kunden.

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